Der Mittelmeerraum – Ein Hotspot des Klimawandels

Die prognostizierten klimatischen Veränderungen werden markante Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln und Wasser, den Energieverbrauch, die menschliche Gesundheit, Tourismus, Ökonomie und Ökosystemdienstleistungen der Region haben.

Der Mittelmeerraum wird durch 21 afrikanische, asiatische und europäische Länder umschlossen und ist eine Übergangszone zwischen subtropischen und gemäßigten Zonen, mit hoher jährlicher Variabilität und Gradienten der Temperatur und des Niederschlags. Während im südlichen Mittelmeerraum heißes trockenes Wüstenklima vorherrscht, werden in einigen Gebirgen bis zu 2.000 mm/Jahr gemessen. Die Niederschlagsmuster hängen damit markant von der Topografie ab. Klimaprognosen deuten an, dass sich in der Mittelmeerregion der jährliche Niederschlag zwischen 2040 und 2069 um 30,5 % und zwischen 2070 und 2099 um 5 bis 25 % reduzieren und die Jahresmitteltemperatur um bis zu 4,5 °C bis zum Jahr 2100 ansteigen wird. Die kältesten Sommer zwischen 2070 und 2099 werden damit deutlich wärmer sein als die heißesten Sommer zwischen 1961 und 1990 waren. Besonders relevant für die Beurteilung der Auswirkungen des Klimawandels sind Extremereignisse, wie Hitzewellen, Starkregenereignisse und Dürren. Modellprognosen zeigen, dass sich die Länge der Sommertrockenheit über der Mittelmeerregion um mehr als 30 Tage erhöhen wird.