Um den Einfluss möglicher Änderungen der Wasserressourcen durch Landnutzung, Klimaänderung, regionale Wassermanagementstrategien oder Handel von virtuellem Wasser über Nahrungsmittel zu bewerten, werden verschiedene Szenarien definiert und analysiert. Die Variablen in den Szenarien sind sowohl Klimafaktoren (Niederschlag und Temperatur) als auch sozioökonomische Faktoren (Bevölkerungswachstum, Konsum pro Kopf, inländische Wasserbewirtschaftung, Import von virtuellem Wasser via Nahrungsmittel). Dabei werden gemäß der TEEB-Klassifikation Versorgungsleistungen (Nahrungsmittel, Qualität und Quantität von Trink- und Bewässerungswasser), Regulationsleistungen (Kohlenstoffspeicherung, Erosionsschutz, Nährstoffrückhalt) und Habitatleistungen (Habitate für bedrohte Arten) unterschieden und deren Relevanz für die regionalen Entwicklungsziele zusammen mit den Stakeholdern definiert. In Abstimmung mit den Stakeholdern vor Ort wird ein Szenarien-Katalog generiert. Dieser dient als Hintergrundinformation für die Entwicklung des real-time Decision Support System (DSS).
Die Auswirkungen der Einflussfaktoren auf die Ökosystemleistungen entlang der definierten Kausalketten wird mittels des regionalen SWAT-MODFLOW Modells quantifiziert. Als weiterer Indikator werden die Energieverbräuche der Wasserbereitstellung modelliert. Dies wird insofern relevant sein, da die physischen Energieverbräuche der Bereitstellung von virtuellem Wasser (via Transport von importierten Nahrungsmitteln nach Israel), zum Beispiel der Bereitstellung aus entsalztem Meerwasser, für Bewässerungslandwirtschaften gegenübergestellt werden kann.