Hauptuntersuchungsgebiet des MedWater-Projekts ist der Western Mountain Aquifer (oder Yarkon-Taninim Aquifer) in Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten.
Der Grundwasserleiter erstreckt sich über mehr als 9000 km2 und stellt eine wichtige Komponente für die Wasserversorgung der Region dar. Er wird bereits seit den 1950er Jahren intensiv bewirtschaftet, sodass auf einen umfangreichen Langzeitdatensatz zurückgegriffen werden kann. Aus diesen Gründen eignet sich das Gebiet sehr gut für die Forschungsarbeiten des MedWater-Projekts.
Grundwasserneubildung im WMA erfolgt durch Niederschläge in der hauptsächlich im Westjordanland gelegenen Aufschlussregion, auf einer Fläche von etwa 2000 km2. Grundwasser fließt größtenteils über die Yarkon und Taninim-Quellen ab. Das hydraulische Verhalten des Grundwasserleiters wird stark von der hohen Durchlässigkeit des Gesteins beeinflusst. Karst-Strukturen des WMA reichen bis in Tiefen von 1800 m. Die Verteilung und Form der Karst-Strukturen und damit die Reaktion des Grundwasserleiters auf Niederschlagsereignisse sind noch äußerst ungewiss.